Umgang mit der NS-Vergangenheit in Lingen nach 1945

28 b Burgstraße Lingen (Ems)

Mittwoch, 21. Januar 2026 von 19:30 bis 21:00

Lehrhausabend mit Prof. Dr. Dietmar von Reeken Prof. von Reeken beleuchtet in seinem Vortrag, wie die Lingener Gesellschaft nach dem Ende der nationalsozialistischen Diktatur mit deren Erbe umging.
Im Zentrum steht die unmittelbare Nachkriegszeit: die Herausforderungen durch die soziale und ökonomische Krise, die politischen Umbrüche unter alliierter Besatzung sowie der allmähliche Übergang von der Diktatur zur Demokratie.
Dabei wirft der Vortrag einen kritischen Blick auf die Art und Weise, wie Erinnerung und Verantwortung in der frühen Nachkriegszeit in Lingen (und vergleichbar auch anderswo) verhandelt wurden. Zwar zwang die Entnazifizierung immer wieder zur Auseinandersetzung mit der Vergangenheit – doch häufig geschah dies vor allem im Modus der Rechtfertigung und Abwehr. Die Mitverantwortung für das geschehene Unrecht und das Leid der Opfer blieben meist ausgeblendet.
Mit seinem Vortrag liefert Prof. von Reeken nicht nur eine fundierte historische Analyse, sondern regt auch zur Reflexion über den langen Weg der Aufarbeitung an.

Der Eintritt ist frei!