Die Stadt Haren (Ems) wurde am Dienstag für ihr Engagement für Kinderrechte mit dem begehrten Siegel „Kinderfreundliche Kommune“ ausgezeichnet.
Diese Ehrung, die vom Verein Kinderfreundliche Kommunen e.V. verliehen wird, würdigt die Verabschiedung eines Aktionsplans zur Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Durch den Erhalt dieses Siegels verpflichtet sich Haren (Ems), die Rechte von Kindern und Jugendlichen zu stärken und sich einem regelmäßigen Prüfverfahren zu stellen.
Siegelverleihung, v.l.n.r. Dr. Heide-Rose Brückner, Kinderfreundliche Kommunen e.V., Bürgermeister Markus Honnigfort, Sönke Deitlaff, Kinderfreundliche Kommunen e.V. und erster Stadtrat Dieter Sturm
Ein starkes Zeichen für Kinderrechte
Bürgermeister Markus Honnigfort erklärte: „Die Zertifizierung als Kinderfreundliche Kommune ist für uns Auszeichnung und Ansporn zugleich. Mein Dank gilt allen Mitwirkenden bei der Erstellung des Aktionsplans. Mein Wunsch ist es, dass wir die darin enthaltenen 15 Maßnahmen mit dem gleichen Engagement in den nächsten drei Jahren umsetzen. Das wäre ein starkes Zeichen für eine nachhaltige Umsetzung der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Haren (Ems).“
Dr. Heide-Rose Brückner, Senior Consultant des Vereins, lobte die Stadt und betonte die Fortschritte beim Thema Kinderrechte. „Die inklusive Gestaltung des Ferienpasses sorgt dafür, dass wirklich alle Kinder und Jugendlichen an dem Angebot teilnehmen können.“ Zudem sensibilisieren Schulungen Beteiligte für Inklusion und verbindliche Leitlinien verankern Kinderrechte nachhaltig in der Verwaltung.
Interview mit engagierten Jugendlichen -v.l.n.r. Tom Stam; Schülersprecher Gymnasium, Sönke Deitlaff, Moderation, Kinderfreundliche Kommunen e.V., Leonard Oortmann und Leon Brinker, Bikepark-Team, Emma Greve und Emma Wösten, Pfadfinderstamm St. Franziskus Haren
Vielfalt der Interessen im Fokus
Irmgard Grieshop-Sander und Julia Barth von den zuständigen Sachverständigen hoben hervor: „Die Kinder und Jugendlichen in Haren (Ems) können auf die Umsetzung des umfangreichen Aktionsplans gespannt sein. Hier wird eine Vielzahl ihrer Interessen berücksichtigt, während Partizipationsmöglichkeiten an den Schulen gestärkt und neue Spiel- sowie Aufenthaltsmöglichkeiten geschaffen werden." Mit diesem Engagement setzt Haren (Ems) ein wichtiges Zeichen für die Umsetzung der Kinderrechte im kommunalen Alltag.
Gruppenfoto vorm Rathaus – mit Ansgarischulkindern, die dort noch den Kinderrechtesong gesungen haben
Das Programm „Kinderfreundliche Kommune“ läuft über vier Jahre. Nach der Bestandsaufnahme und Beteiligungsverfahren wird der Aktionsplan vom Stadtrat bestätigt. Die Umsetzung wird anschließend vom Verein geprüft. Bereits mehr als 60 Kommunen haben sich diesem zielgerichteten Vorhaben angeschlossen, das auf den internationalen Erfahrungen der Child Friendly Cities Initiative von UNICEF basiert.