Sie waren mächtig nervös und ebenso stolz: Charlotte Görs und Mira Schulte hatten während der Püntetage einen wichtigen Job. Sie waren die Taufpatinnen für das neue Ausbildungs- und Prüfungsboot der Bootsfahrschule Amisia. Kein Zufall, dass es ebenfalls den Namen Charlotte trägt.
Das dritte Boot der Bootsfahrschule ist fünf Meter lang, 2,50 m breit und hat einen Außenbordmotor von 30 PS. Ausgestattet ist das gebraucht aus den Niederlanden erworbene Boot mit allen nötigen Vorkehrungen, damit es in der Ausbildung eingesetzt werden kann.
Bevor sie den Rumpf mit Sekt benetzten, formulierten sie allerlei gute Wünsche für das Boot und seine Nutzer. „Möge dieses Boot stets sichere Kurse fahren, und all jene, die auf ihm das Steuern lernen, mit klarem Blick und ruhiger Hand führen. Der Wind sei euch gnädig, die See euch lehrreich, auf dass jeder Törn ein Schritt zur Freiheit wird“, so die Patinnen. Vor allem aber wünschten sie die bekannte Handbreit Wasser unter dem Kiel.
Nach der traditionellen Zeremonie trat Pastor Kotte mit Stola und Weihwasser in Aktion. Er war erst kurz zuvor zu dieser ebenso ehrenvollen Aufgabe gekommen. Unter Gottes Segen und mit all den guten Wünschen kann es nun erfolgreich sein für die Bootsfahrschüler, und sich über Flüche, stotternde Motoren und harte Anlegemanöver nicht wundern.