Die 17-jährige Paula Schoe aus Dörpen hat beim Bundesfinale von „Jugend forscht“ einen beeindruckenden Sonderpreis im Bereich Chemie gewonnen. In ihrem Projekt mit dem Titel „Synergetische Nutzung natürlicher Farbstoffe als Sensibilisatoren für die Photokatalyse“ erhielt die Schülerin des Marianum Meppen den mit 1000 Euro dotierten Preis für ihre Forschungsarbeit im spannenden Bereich der chemischen Nanotechnologie.
Fotos: Stiftung Jugend forscht e. V.
Innovative Ansätze in der Chemie
Paula Schoe beschäftigte sich mit Titandioxid, einem Farbpigment, das häufig in Wandfarben verwendet wird. Bekannt ist dessen Fähigkeit, unter Sonnenlicht Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Jedoch stellte sie fest, dass die Effizienz dieser Reaktion bislang unzureichend war, um nennenswerte Mengen an Wasserstoff zu produzieren. Ihre Forschung zielte darauf ab, wie diese chemische Reaktion durch natürliche Farbstoffe verbessert werden kann. Dabei verwendete sie mit Erfolg den Blattfarbstoff Chlorophyll, Betanin – das aus Roter Bete gewonnen wird – und Cyanidin, das aus Himbeeren stammt. Die Ergebnisse zeigen, dass bestimmte Mischungen dieser Stoffe die Wasserstoffproduktion signifikant steigern können.
Ein erfolgreiches Jubiläumsfinale
Das Bundesfinale fand an einem aufregenden Wochenende an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg statt. Unter den mehr als 1.000 Gästen, die die besten jungen Talente in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) feierten, war auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier anwesend. Der 60. Bundeswettbewerb wurde zusammen mit verschiedenen hochkarätigen Persönlichkeiten und Organisationen ausgerichtet, darunter die Stiftung Jugend forscht e.V. und die Lufthansa Technik AG als Premiumförderer der Siegerehrung.
Paula Schoes herausragende Leistung unterstreicht die Bedeutung von Forschung und Innovation in der Jugend und zeigt, dass die nächste Generation engagiert und kreativ an Lösungen für die Herausforderungen von morgen arbeitet.