Mersmühle Haren

materialicons-sharp-854 75 Landegger Str. Haren (Ems)


Die Mersmühle ist eine Kappenwindmühle und wurde 1825 errichtet. Sie zählt zu der Kategorie Holländerwindmühlen.


Die Mersmühle, ein schindelgedeckter Wall- und Durchfahrtsholländer, bildet heute den Mittelpunkt des Mühlenmuseums Haren (Ems). Ihr Name läßt sich von der Wahl ihres Standortes, dem Mersbach, ableiten, an dessen Einmündung das Gebäude um 1825 errichtet wurde. Dabei handelte es sich um einen historischen Mühlenstandort, denn bereits im 16. Jahrhundert konnten hier eine Wind- und eine Wassermühle erstmals urkundlich nachgewiesen werden. Heute ist die Kappenwindmühle die letzte einer ehemals beachtlichen Anzahl von insgesamt sieben Wind- und zwei Wassermühlen in Haren (Ems).

Nachdem die Mersmühle im Jahr 1945 mit einem Elektromotor ausgestattet wurde, der die Leistungsfähigkeit des Gebäudes auch bei Windstille gewährleisten sollte, arbeitete sie auf diese Weise noch bis 1953, verfiel dann aber nach und nach.

Ab 1972 engagierte sich der Heimatverein dann verstärkt für eine Renovierung der Mühle. Die Bemühungen waren von Erfolg gekrönt, als die Stadt Haren (Ems) das Bauwerk 1976 erwerben konnte und bis zum Sommer 1980 einer kompletten Renovierung unterzog, im Zuge derer auch die Funktionsfähigkeit der Mersmühle wieder hergestellt wurde. In den Folgejahren wurde das Mühlenareal um verschiedene Nebengebäude erweitert. Heute wird in diesem Gesamtensemble die Entwicklung des Mahlwesens und der Mühlentechnik dargestellt.


Aus der Geschichte der Mersmühle

Bereits auf der Colson-Karte von 1773 sind Wasser- wie Windmühle als Mersmühle dargestellt, dort wo der Hebeler Mühlenbach, der vorher die Wassermühle am Gut Dankern bediente, durch den von Norden zufließenden Bach vom Wilms-Meer angereichert wurde. Bereits 1736 habe es einen Hinweis auf den Standort gegeben, der beide Naturkraftmühlen vereint, was im Emsland später an mehreren Wassermühlenstandorten versucht. Die Mers-Windmühle war 1825 noch eine Bockwindmühle. Der Pachtvertrag von 1825 enthielt die Option, diese Bockmühle aufzugeben und eine „neue, bessere“ zu errichten, was wahrscheinlich bald danach geschehen sein wird. Es wurde eine Wall-Holländermühle mit den beiden unteren Geschossen aus Backsteinmauerwerk und einem achtkantigen Stapel, einer relativ hohen Kappe mit Segelgatterflügeln, drehbar mittels eines Steerts.nkasten eben auch beschränkten Möglichkeiten.