Arbeiten am Fernmeldeturm Lingen-Schepsdorf: Turmspitze wird mit Spezialkran abgebaut

Geschrieben am 26.06.2025
von Andreas B. Steffens

Der 153 Meter hohe Fernmeldeturm in Lingen-Schepsdorf ist eine wichtige Funkanlage und zugleich ein markantes Wahrzeichen der Region. Im Juli steht nun eine besondere Herausforderung an: Die rot-weiß gestreifte Turmspitze, der sogenannte Aufsatzmast, wird mit einem der größten Kräne Deutschlands demontiert.



Foto: Deutsche Funkturm

Ein Turm mit Geschichte und moderner Funktion

Der Fernmeldeturm wurde 1976 von der damaligen Bundespost errichtet, um Ferngespräche zu vermitteln. Heute beherbergt er rund 60 Antennen, die vielfältige Dienste übertragen – von Mobilfunk über Richtfunk bis hin zu Datenverbindungen für Unternehmen und Behörden. An der Turmspitze befinden sich zudem Sendeantennen verschiedener Radiosender. Aufgrund altersbedingter Betonschäden, die bei routinemäßigen Wartungsarbeiten entdeckt wurden, ist ein Rückbau der Turmspitze notwendig. Die betroffenen Radioantennen ziehen während der Arbeiten in einen anderen Bereich des Turms um. Dadurch kann es zu kurzfristigen Störungen im Radioprogramm kommen, die Mobilfunkversorgung bleibt jedoch uneingeschränkt erhalten.

Vorbereitung und Einsatz des Spezialkrans

Für die Demontage setzt die Betreiberin, die DFMG Deutsche Funkturm GmbH, Deutschlands zweitgrößten Kran ein. Die Vorbereitungen laufen bereits: Die Standfläche und Zufahrtswege für das 700 Tonnen schwere Spezialfahrzeug werden vorbereitet. Dafür werden Teile der Vegetation und des Erdwalls am Turmfuß entfernt, um eine sichere Positionierung zu gewährleisten. Der Kran wird voraussichtlich in der zweiten Juli-Woche anrücken und aufgestellt. Die Demontage selbst ist witterungsabhängig für Mitte Juli geplant. Nach Abschluss der Arbeiten werden die Betonteile abtransportiert, der Kran abgebaut und die Eingriffe in die Natur ausgeglichen.

Auswirkungen und Information für Anwohner

Während der Arbeiten kann es im Umfeld des Turms zu erhöhter Lärmentwicklung kommen. Zudem sind temporäre Parkeinschränkungen in der Nähe nicht ausgeschlossen. Um die Anwohner bestmöglich zu informieren, plant die DFMG im Vorfeld eine Informationsveranstaltung. Die Einladung dazu folgt in Kürze. Bei Fragen steht das Unternehmen zudem per E-Mail unter kommunikation@dfmg.de, Stichwort „Fernmeldeturm Lingen“, zur Verfügung.

Mit dieser Maßnahme sorgt die DFMG für die Sicherheit und Zukunftsfähigkeit des wichtigen Funkstandorts – und bewahrt gleichzeitig ein Wahrzeichen der Region.