Von der Bürgerstiftung haben bislang zahlreiche Vereine und Aktionen profitieren können. Insgesamt wurden während der vergangenen 20 Jahre rund 300.000 Euro ausgeschüttet.
Im kommenden Jahr besteht die Emsländische Bürgerstiftung 20 Jahre. Die Initiative ging in 2006 von der Emsländischen Volksbank und dessen damals ausgeschiedenen Bankvorstand Gerd Bramlage aus. Zur Gründung der Stiftung wird er so zitiert: "Es ist keine Stiftung der Bank, sondern eine gemeinnützige Stiftung der Bürger." Oberstes Ziel der Stiftung solle es sein, "den Schwachen in der Gesellschaft zu helfen". Gemeinsam mit engagierten Bürgern und mittelständischen Unternehmen wolle man den Gemeinschaftssinn und die Mitverantwortung der Menschen stärken.
Das wurde nun 20 Jahre lang erfolgreich umgesetzt. Gestartet mit damals 300.000 Euro Stiftungskapital konnten bis heute über 300.000 Euro für sozial-wohltätige Projekte, gesellschaftlich relevante Initiativen, gesundheitsfördernde Aktivitäten und kulturelle Veranstaltungen ausgeschüttet werden. Das Stiftungskapital ist inzwischen auf über eine Million Euro angewachsen.
Ganz im Sinne der Stiftungsidee will die Bürgerstiftung nun ihr Jubiläumsjahr beginnen. Sie lobt 20 Sonderpreise von jeweils 1000,- Euro aus. Bewerben können sich um diese Preise Projekte und Initiativen, die sich im Verbreitungsgebiet der früheren EVB-Meppen den Themen „Gemeinsam gegen Einsamkeit“ und „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ widmen.
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich sowohl Einzelpersonen als auch Vereine, Gruppen oder Initiativen. Die einzige Voraussetzung: Das Projekt darf nicht den Zwecken der Stiftung widersprechen. Alle Initiativen, die in ihrer direkten Umgebung positive Veränderungen erzielen, die Menschen zusammenbringen oder das Miteinander fördern, können ihre Bewerbung einreichen. Aktionen, mit denen Menschen aus der Isolierung geholt, Begegnungsstätten geschaffen oder der kulturelle Austausch gefördert wird, sind ebenso angesprochen. Auch wer sich um Kinder kümmert, ein generationenübergreifendes Miteinander fördert, sich für ein schöneres Lebensumfeld engagiert, oder sich um Menschen mit Migrationshintergrund kümmert, kommt für einen der 20 Preise in Frage.
Um was geht es?
Der Vorstand der Emsländischen Bürgerstiftung mit Astrid Uthmann-Rothkötter, Vera Butterweck-Kruse und Hubert Tholen ermutigt mögliche Bewerbungen oder Vorschläge: Jede Aktion zur Vorbeugung und Verhinderung von Einsamkeit, zur Förderung des Gemeinschaftssinnes könne sich eine Bewerbung überlegen und ergänzen: „Möchten Sie als Einzelperson eine Idee umsetzen? Haben Sie im Verein einen guten Ansatz aber keine finanziellen Mittel? Mit unserer Aktion möchten wir darüber hinaus aber auch Nachbarschaftsvereine, Stadtteilinitiativen, gemeinnützige Organisationen, engagierte Gruppen oder lose Zusammenschlüsse von engagierten Nachbarn ansprechen.“ Beispiele könnten sein: Nachbarschaftscafé, Hobbygruppen, Kochgruppen, Tanzgruppen, Chöre, Wandergruppen, Radgruppen, Lesetreffs, Strickgruppen, Spielgruppen, kreative Workshops, Besuchsdienste für Senioren, Einkaufshilfen, Sportgruppen, und vieles mehr.
Ganz bewusst verzichtet die Bürgerstiftung auf ein kompliziertes Bewerbungsverfahren mit vielen Unterlagen. Stattdessen heißt es: „Beantworten Sie uns nur eine Frage: Was werden die Teilnehmer Ihrer Aktion denken, wenn sie nach Ihrer Veranstaltung Hause gehen?“
Die Antwort auf diese Frage mit Angabe der gemeinten Aktion reicht als Bewerbung. Die können in der Zeit vom 15. Januar bis 15. März per Mail eingereicht werden an 20Jahre@emslaendische-buergerstiftung.de. Die Siegerprojekte werden vom Kuratorium der Emsländischen Bürgerstiftung ausgewählt und die Sieger im Rahmen einer Veranstaltung bekanntgegeben.



