Am Gymnasium Marianum in Meppen fand der „Tag der Talente“ statt, eine herausragende Abschlussveranstaltung des Begabtenprogramms „Forder-Förder-Projekt“ (FFP). Hier präsentieren talentierte Schülerinnen und Schüler ihre Projekte, die sie über das vergangene Schuljahr hinweg mit viel Engagement und Kreativität entwickelt haben.
Gedicht über Panikattacken: Ein emotionaler Blick hinter die Kulissen
„GABA ruft ganz allein, / ‚Ich will Frieden, das wär fein!‘“ Diese ersten Zeilen stammen von der Schülerin Helena Fröhlich, die in ihrem Gedicht „Zwischen Reiz und Ruhe“ auf eindrucksvolle Weise das Thema Panikattacken behandelt. Was zunächst wie eine harmlose Betrachtung des Hormonhaushalts eines Jugendlichen erscheint, entfaltet sich schnell zu einer lyrischen Auseinandersetzung mit den Schrecken und der biologischen Komplexität von Panikattacken.
Helena beschreibt die Eskalationsspirale einer Panikattacke nicht nur auf eindringliche Weise, sondern illustriert ihr Werk auch liebevoll und untermauert es mit akribischer Forschung. Ihr Gedicht fängt die Angst und das Chaos perfekt ein: „Glutamat, zum Wecken da, / schreit dich an, ‚Gefahr – Gefahr!‘“ – eine tiefe und bewegende Reflexion über emotionale Turbulenzen.
Ein Raum für kreative Entfaltung
Helena gehört zu einer Gruppe von 26 besonders begabten Schülerinnen und Schülern, die im Rahmen des FFP am Marianum ihre Projekte entwickeln durften. Jedes Talent hatte die Möglichkeit, sich ein ganzes Schuljahr lang mit einem selbstgewählten Thema zu beschäftigen und konnte dafür wöchentlich zwei Stunden aus dem regulären Unterricht entlassen werden. Unterstützt wurden sie von engagierten Mentor*innen, die sie als Ideengeber*innen, Mutmacher*innen, Motivator*innen und Coaches begleiten.
Die Projekte, die dabei entstanden sind, sind so vielfältig wie die Talente selbst. Es entstehen unter anderem Solarjacken, die Smartphones aufladen können, sowie Experimente mit verschiedenen Moosarten und Biosphären. Des Weiteren präsentieren die Schülerinnen und Schüler eigene Romane, Kurzgeschichten, Sachbücher und selbst illustrierte Kinderbücher. Auch Webseiten und Brettspiele fanden ihren Platz auf der Bühne des „Tages der Talente“.
Ein inspirierender Vortrag
Ein weiteres Highlight war der Vortrag von Paula Schoe, die mit ihrer Forschung beim Bundeswettbewerb „Jugend forscht“ einen Sonderpreis erhalten hat. Sie teilte ihre Erkenntnisse und Erfahrungen mit dem Publikum, was allen Anwesenden neue Inspiration und Motivation gab.
Für die Teilnehmer*innen war der „Tag der Talente“ ein aufregendes und erfolgreiches Ereignis. Obwohl das Lampenfieber vor ihren Präsentationen möglicherweise nicht mit den Herausforderungen einer Panikattacke vergleichbar ist, gehen die letzten Worte von Helenas Gedicht: „Die Angst mag kommen, kurz und schwer, / sie geht oftmals, sie bleibt nicht mehr.“ Die Schulgemeinschaft ist stolz auf die Leistungen ihrer Talente und freut sich auf die nächsten kreativen und innovativen Projekte, die in der Zukunft entstehen werden!