Kraftfutterwerk: Anlieferung nun auch per Zug

Geschrieben am 01.03.2024
von hg


Rund 10 Millionen Euro wurden investiert. Nun kann das Mischfutterwerk am Eurohafen in Hüntel auch mit der Bahn erreicht werden, mit einem so genannten Ganzzug. Nach achtmonatiger Bauzeit fand nun in Anwesenheit vieler Ehrengäste die offizielle Eröffnung statt.

Leider war zur Eröffnung kein Zug auf dem Gleis. Der erste Zug war bereits am 06. Dezember 2023 in die Annahme eingefahren. Im März sollen nun bis zu 15 Züge folgen, wie Franz-Josef Rothkötter, Inhaber und Geschäftsführer, bei der Eröffnung berichtete.

Den Gästen wurde zudem die Funktionsweise der Annahme erklärt. Die so genannten Ganzzüge, die Haren erreichen, werden, je nach Länge, gedrittelt oder geviertelt und dann in einzelnen Teilzügen in die Annahme eingeschoben. Dann werden die Züge nach unten entleert. Das Getreide fällt dabei in eine so genannte Gosse, die eine Kapazität von 150 t aufweist. Mit Trogkettenförderern wird das Getreide in eine Behälterwaage geleitet und dort gewogen. Danach wird es in die Silos weitergeleitet. Um mehr Rohstoffe lagern zu können, werden derzeit die Silos am Mischfutterwerk noch weiter ausgebaut.

Die Ladekapazität eines Ganzzuges liegt, je nach Typ, bei etwa 2.000 t. Damit kann ein Zug etwa so viel Ladung transportieren wie 80 LKW bzw. 1,5 Güterschiffe. Dies soll auch den CO2 Ausstoß während des Transports reduzieren.

Entscheidender Vorteil: Mit der neuen Anlage wird ein direkter Transport von Rohstoffen aus den unterschiedlichsten Teilen Europas möglich, ohne mehrfache Umladungen zwischen verschiedenen Verkehrsträgern. Zudem steigt die Flexibilität des Unternehmens in der Rohstoffbeschaffung. Durch die hohe Kapazität eines Ganzzuges werden gleichmäßigere Qualitäten von Rohstoffen angeliefert. Der Eurohafen gewinnt mit dieser Andienungsmöglichkeit einen weiteren Standortvorteil und arbeitet nun effektiv trimodal.



Firmenchef Franz-Josef Rothkötter erläutert die neue Erreichbarkeit per Ganzzug.