59 Arbeitgeber als „Inklusiver Betrieb“ ausgezeichnet

Geschrieben am 02.10.2024
von Andreas B. Steffens

Die Förderung von Chancengleichheit und gesellschaftlicher Teilhabe in der Arbeitswelt nimmt konkrete Formen an. Die Auszeichnung „Inklusiver Betrieb – Partner für Teilhabe am Arbeitsleben“ steht als Symbol für insgesamt 328 Unternehmen, Einrichtungen und landwirtschaftliche Betriebe im Landkreis Emsland. Nun erhielten 59 weitere Arbeitgeber das Siegel, das ihre Bemühungen zur Integration von Menschen mit Behinderungen würdigt.


Erfolgsgeschichte der Inklusion

„Seit nunmehr zehn Jahren läuft das Projekt und es ist beeindruckend, was alle Beteiligten gemeinsam erreicht haben“, betonte Landrat Marc-André Burgdorf während der Verleihung. Er hob hervor, dass die teilnehmenden Unternehmen nicht nur Wege schaffen, um Menschen mit Behinderungen eine Perspektive zu bieten, sondern ihnen auch konkrete berufliche Chancen eröffnen. Burgdorf dankte zudem den Anleitern und Betreuungskräften in den Werkstätten, deren Unterstützung entscheidend für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist.

Vielfältige Beschäftigungsangebote

Im Rahmen der Initiative entwickeln Unternehmen und Einrichtungen durch Praktika oder ausgelagerte Arbeitsplätze Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Spektrum reicht dabei von landwirtschaftlichen Betrieben über mittelständische Unternehmen bis hin zu großen Einzelhandelsketten und karitativen Einrichtungen. Die ausgezeichneten Unternehmen sind unter anderem im Pflege- und Gesundheitswesen, Gartenlandschaftsbau, der Landwirtschaft sowie im öffentlichen Dienst tätig. Bei der feierlichen Übergabe der Auszeichnungen versammelten sich über 30 der geehrten Betriebe in den Räumlichkeiten der Firma Westermann in Meppen, die ebenfalls als „Inklusiver Betrieb“ geehrt wurde.



„Inklusiver Betrieb“ – über diese Auszeichnung konnten sich insgesamt 59 Unternehmen unterschiedlichster Ausrichtung freuen. Landrat Marc-André Burgdorf (Mitte) gratulierte dazu. (Foto: Landkreis Emsland)

Wirtschaftlicher Nutzen der Inklusion

Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis erklärte, dass die Initiative nicht nur eine moralische Pflicht darstellt, sondern auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. „Für Menschen mit Behinderungen ist dies ein Einstieg in den Arbeitsmarkt. Unternehmen profitieren von neuen, motivierten und zuverlässigen Arbeitskräften sowie finanziellen Fördermöglichkeiten“, sagte Kraujuttis und unterstrich die bereichernde Zusammenarbeit, die Inklusion ermöglicht.

Hintergründe der Initiative

Die Initiative „Inklusiver Betrieb“ wurde von Einrichtungen der Eingliederungshilfe sowie dem Landkreis Emsland in Zusammenarbeit mit den Kreishandwerkerschaften und dem emsländischen Wirtschaftsverband ins Leben gerufen. Ziel ist es, Betriebe und Institutionen für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen zu sensibilisieren. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern, darunter das Christophorus-Werk Lingen und die Caritas Werkstätten nördliches Emsland, engagiert sich der Landkreis Emsland aktiv dafür, Menschen mit Behinderungen berufliche Qualifikationen zu ermöglichen und ihre Teilhabe am Arbeitsleben zu fördern.