110. Geburtstag von Schwester Kunigunde: Lesung zu Haren/Maczków

Geschrieben am 09.10.2024
von Andreas B. Steffens

Am 22. Oktober 2023 hält Dr. Rüdiger Ritter, Leiter des Dokumentationszentrums Haren/Maczków, eine Lesung, die sich mit der einzigartigen Nachkriegszeit in Haren beschäftigt. Diese Veranstaltung wird anlässlich des 110. Geburtstags von Schwester Kunigunde ausgerichtet, einer einflussreichen Persönlichkeit, die sich während ihres Lebens für das Gemeinwohl sowie die Bildung von Frauen engagierte.



Polnische Enklave und Displaced Persons

In seiner Lesung wird Dr. Ritter die Ereignisse erläutern, die zur vollständigen Räumung der Zivilbevölkerung Harens von 1945 bis 1948 führten. Diese Maßnahmen dienten dazu, polnische Displaced Persons vorübergehend unterzubringen. In dieser Zeit wurde Haren zu einer Art polnischer Enklave und erhielt für drei Jahre den Namen „Maczków“. Dr. Ritter wird die Hintergründe dieser unerwarteten Räumung sowie die Schicksale der betroffenen Menschen auf deutscher und polnischer Seite analysieren.


Lebensrealitäten von Frauen

Ein zentraler Schwerpunkt der Lesung wird auf dem Leben von Frauen in dieser Zeit liegen. Dr. Ritter wird über die Herausforderungen und Erfahrungen berichten, mit denen Frauen während der Besatzungszeit konfrontiert waren und die ihren Alltag prägten.

Die Lesung findet am 22. Oktober um 19 Uhr im Bauernhofcafé Meutstege, Hebel 28 in Haren (Ems), statt. Der Eintrittspreis beträgt 7 Euro und beinhaltet einen kleinen Imbiss. Interessierte sind eingeladen, sich ab sofort bei Frau Lakeberg im Büro des Bürgermeisters unter 058932-8212 oder j.lakeberg@haren.de anzumelden.

Organisierter Austausch

Die Veranstaltung wird vom Arbeitskreis Schwester Kunigunde organisiert. Dieser freut sich auf eine spannende Reise in die Vergangenheit und hofft auf ein reges Interesse der Bevölkerung. Die Lesung bietet nicht nur historische Einblicke, sondern auch die Möglichkeit zu Gesprächen und Fragen mit Dr. Ritter.