Kunstprojekt "Flucht" in der Arenbergischen Rentei in Meppen

Geschrieben am 14.10.2024
von Anna Solbach

Bis zum 12. November 2024 präsentieren die Bildhauer Hartmut Laack und Fietz Ulferts in der Arenbergischen Rentei in Meppen ihr neues Kunstprojekt, das sich mit dem Thema "Flucht" auseinandersetzt. Inmitten ihrer Arbeiten laden sie die Besucherinnen und Besucher ein, sich mit der tiefgreifenden Frage zu beschäftigen, was es bedeutet, die Heimat aufgeben zu müssen und sich auf einen ungewissen Weg voller Ängste zu begeben.



Die Herausforderung der Flucht

In der Eröffnungsveranstaltung führte der stellvertretende Bürgermeister Christoph Röttker (CDU) in die Thematik der Ausstellung ein. Er betonte, dass die Fluchtwege oftmals mit zahlreichen Herausforderungen und extremen Gefahren verbunden seien. "Erschreckende Bilder, auch direkt vor unserer Haustür, verdeutlichen diese grausame Realität. Nicht selten ist die einzige Option dabei die Flucht über das Wasser. Immer dabei also die Angst um das eigene Leben und um das Leben und das Wohlergehen der eigenen Kinder, der Familie oder von Freunden", erklärte er.



Kunst als Zeichen der Solidarität

Ulla Groskurt vom Bezirksverband der Arbeiterwohlfahrt Weser Ems hob hervor, dass die Künstler Hartmut Laack und Fietz Ulferts mit ihren Arbeiten ein wichtiges Zeichen setzen möchten. "Sie setzen unübersehbare Mahnmale an politische Entscheidungsträger und die Gesellschaft insgesamt", sagte sie. Sie wies darauf hin, dass die steigende Zahl von Geflüchteten der internationalen Gemeinschaft deutlich mache, dass mehr in die Vermeidung von Fluchtursachen investiert werden müsse.



Einblick in das Kunstprojekt

Die Vernissage endete mit einem Interview des Museumsleiters Burkhard Sonnenburg mit den beiden Bildhauern aus Rhauderfehn, in dem sie ihr Projekt erläuterten. Ihre Kunstinstallation besteht aus Holz- und Metallobjekten, die den beschwerlichen und gefährlichen Weg der Geflüchteten über das Mittelmeer symbolisieren. Der Hintergrund der Ausstellung ist das sozialkritische Kunstprojekt der Arbeiterwohlfahrt "100 Boote - 100 Millionen Menschen", das auf die Themen Flucht und Migration aufmerksam machen möchte.

Ein symbolisches Boot, das auf Initiative von Johannes Hesse (SPD) im Café International in Meppen bemalt wurde, setzte am Weltflüchtlingstag am 30. Juni 2024 auf der Museumsinsel in Berlin ein starkes Zeichen für die weltweite Solidarität mit Geflüchteten.



Gesellschaft im Fokus

Die Ausstellung in der Arenbergischen Rentei bietet somit nicht nur eine künstlerische Auseinandersetzung mit einem aktuellen und wichtigen Thema, sondern fordert auch die Gesellschaft auf, über die eigene Verantwortung und die Notwendigkeit von Veränderungen nachzudenken. Besuchen Sie die Ausstellung und lassen Sie sich von den eindrucksvollen Arbeiten zu einem Dialog anregen.