Sopranistin Elizabeth Kooy in der Martinuskirche in Haren.
„Mit musikalischem Schwung ins neue Jahr“, das war das Motto des diesjährigen, des 15. Neujahrskonzertes des Heimatvereins Haren. Erneut wurde es in der Martinus-Kirche veranstaltet.
Aus Anlaß des „kleinen Jubiläums“ blickte Vorsitzender Uli Schepers zurück auf die Anfänge dieser Konzertreihe. In 2009 seien rund 60 Gäste dabeigewesen, in den letzen Jahren, bevor das Konzert in der Kirche stattfand, waren es rund 500 Gäste gewesen. Auch in diesem Jahr war kein Platz mehr frei im zum Konzertsaal umfunktionieren Gotteshaus.
Dirigent Lubertus Leutscher und sein Veenkoloniaal Symfonie Orkest (VKSO) ließen auch in 2025 wieder erkennen, welche Klasse sie bieten. Vokal unterstützt vom Städtischen Musikverein Meppen und von zwei Solisten boten die Musiker ein breites Spektrum an bester Unterhaltung.
Zum Auftakt gab es mit der Ouvertüre von „Orpheus“ von C. Monteverdi einen Auszug aus der ältesten Oper. Und gleich beim dritten Stück zeigte die Sopranistin Elizabeth Kooy, vielen Musikfreunden schon bekannt von der Harener Klassiknacht, welche gesangliche Qualität sie auf die Bühne bringt. Ihr nach oben schier unbegrenzter Tonumfang begeisterte die Zuhörerinnen und Zuhörer immer wieder, als sie aus „Cavatine“ aus „Die Perlenfischer“ von G. Bizet, und später aus Haydn’s Schöpfung vortrug.
Gleich nach der Pause trat mit Jan Niemeijer ein Überraschungsgast auf die Bühne. Niemeijer, der einst bei „The Voice of Holland“ mitmachte, gab gesanglich sein Bekenntnis preis: „Music was my first love“ von J. Miles schien ihm auf den Leib geschrieben. Tatsächlich ist Niemeijer nach eigenen Angaben seit frühester Kindheit musikalisch unterwegs. Nebenbei bemerkt: Beziehung zu Haren hatte der in Staatskanaal geborene Sänger, der sich selbst am Keyboard begleitete, schon früher: als Musiklehrer an der Maximilianschule in Rütenbrock.
Konzentriert bei der Sache: Musikerinnen und Musiker des VKSO
Natürlich durfte auch bekannte Klassik nicht fehlen. Der Kaiserwalzer von Strauß ist so etwas wie ein gesetztes Stück bei einem Neujahrskonzert. Ungeplant zur Aufführung brachten die Musikerinnen und Musiker einen Anklang an irische Folklore. Mit „Far and away“ von Williams ließen sich die Gäste auf den Kirchenbänken gern auf die irische Insel entführen.
Festzustellen bleibt: Mit dem Neujahrskonzert in Haren bietet sich Jahr für Jahr ein Musikerlebnis, was es auf vielen so genannten „großen Bühnen“ nicht besser geben kann. Und über welche Klasse die Musiker verfügen, wird deutlich, wenn Dirigent Leutscher als kleine Vorschau auf ein Konzert in der Hamburger Elfie hinweist, was sein VKSO gemeinsam mit dem Städtischen Musikverein noch in diesem Jahr geben wird. Denn dort tritt man nicht einfach so auf…!