Veranstaltungen zu Kunst und Kultur in Meppen

Geschrieben am 23.01.2025
von hg


Das Kulturmanagement der stadt Meppen bietet in den kommenden Monaten eine Reihe von Veranstaltungen an.

Hier geben wir eine Übersicht über einige Termine

Februar:

Mittwoch, 12. Februar 2025 um 19.00 Uhr

Vortrag: Kunst aus den „Emslandlagern“ von Dr. Andrea Kaltofen

Die 15 sog. „Emslandlager“ bestanden von 1933 bis 1945. Insgesamt etwa 80.000 KZ-Häftlinge und mehr als 100.000 Kriegsgefangene waren hier interniert und erlitten grausamste Behandlungen. Hunger, Entbehrungen, unmenschliche Existenzbedingungen und Zwangsarbeit prägten den Alltag der Häftlinge. Inmitten von Terror und Leid gab es aber auch künstlerische Betätigung. Unter den Inhaftierten waren Kunstschaffende, die Trost und Halt im Zeichnen, Werken und Gestalten fanden und so auch den anderen Lagerinsassen Mut und Zuversicht gaben. In den Lagern entstanden Aquarelle, Zeichnungen und Skizzen, Schnitzarbeiten aus Holz sowie Kunsthandwerk und nicht zuletzt „Gebrauchskunst“, Alltagsgegenstände, die mit kunstvollen Verzierungen versehen wurden. In einem bebilderten Vortrag stellt die ehemalige Leiterin der Gedenkstätte Esterwegen, Dr. Andrea Kaltofen, die Biografien und das künstlerische Schaffen von „Lagerkünstlern“ wie u. a. Ernst Walsken, Wilhelm Henze, Adolf Bender und Emil Melchert vor.

Termin: Mittwoch, 12. Februar 2025 um 19 Uhr

Kosten: 6,00 € p. P. (Abendkasse)

Anmeldung möglich unter:

Telefon: 05931 153 278

per E-Mail unter s.lorenz@meppen.de

über das Kontaktformular auf der Website des Museums (https://www.stadtmuseum-meppen.de/unsere-events/vortraege/)

 

Freitag, 28. Februar 2025 um 19.00 Uhr

Vortrag: „Ewig kann's nicht Winter sein“ - Das „Lied der Moorsoldaten“ in Vergangenheit und Gegenwart von Fietje Ausländer

Es ist keine neue, aber immer wieder irritierende Feststellung, dass der deutsche Faschismus die Entstehung einer beeindruckenden, gegen ihn gerichteten Liedkultur befördert hat. Oder anders formuliert: Hätte es die Verfolgungen, den Terror, die Verbrechen der Nazis nicht gegeben, würde es diesen Teil der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts auch nicht geben. Ohne den jüdischen Ghettoaufstand in Warschau kein „Sog nit keynmol“ von Hirsh Glik, ohne das Konzentrationslager Dachau kein „Dachaulied“ von Jura Soyfer und Herbert Zipper. Die Auflistung könnte fast endlos so weitergehen ... Keines der vielen Lieder, die in den Konzentrations- und Vernichtungslagern, in den Ghettos und Gefängnissen des NS-Regimes entstanden sind, hat allerdings eine solche Popularität erfahren wie das „Lied der Moorsoldaten“. Vor mehr als 91 Jahren, im August 1933, erlebte es im Emsland-KZ Börgermoor seine Uraufführung. Wie ist das in vielen Teilen der Welt bekannte Lied entstanden? Wie konnte es sich schon zwischen 1933 und 1945 international verbreiten? Wie ging es nach dem Ende von Krieg und Faschismus mit dem Lied weiter und wie wird es heute rezipiert? Mit vielen Audio- und Videodokumenten, Fotos, Illustrationen und Texten soll an diesem Abend an die faszinierende Geschichte der Lagerhymne aus Börgermoor erinnert werden. Der Referent greift dabei auf die große Sammlung zurück, die zum Lied im Dokumentations- und Informationszentrum Emslandlager in Papenburg aufbewahrt wird.

Termin: Freitag, 28. Februar 2025 um 19 Uhr

Kosten: 6,00 € p. P. (Abendkasse)

Anmeldung möglich unter:

Telefon: 05931 153 278

per E-Mail unter s.lorenz@meppen.de

über das Kontaktformular auf der Website des Museums (https://www.stadtmuseum-meppen.de/unsere-events/vortraege/)

 

 

Im April geht es auf die Spuren von Otto Pankok. Dazu sind Voranmeldungen erforderlich:

Samstag, 12. April 2025, 11 bis 16 Uhr

Auf den Spuren von Otto Pankok – Exkursion mit dem Fahrrad nach Bokeloh

Der deutsche Maler, Grafiker und Bildhauer Otto Pankok (1893–1966) war ein wichtiger Vertreter des expressiven Realismus des 20. Jahrhunderts. Durch seine Anteilnahme für Minderheiten und Verfolgte, für die er in seinem Hauptwerk, dem 1933/34 geschaffenen Zyklus „Passion“ eintrat und dabei deutliche Kritik an der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft übte, geriet er in Konflikt mit den NS-Machthabern. Er erhielt Malverbot, seine Kunst galt als „entartet“. Daraufhin zog er sich zwischen 1938 und 1941 in die emsländische Abgeschiedenheit nach Bokeloh zurück, um hier mit seiner Familie unbehelligt von den Nationalsozialisten zu leben und zu arbeiten. Wir starten mit dem Fahrrad am Stadtmuseum und fahren gemeinsam Richtung Bokeloh. Dort werden wir unter fachkundiger Führung den Otto-Pankok-Malerweg erkunden und anschließend in der Alten Schule noch weitere spannende Einblicke in das Leben und in das Werk des Künstlers gewinnen. Zum Ausklang kehren wir im Gasthaus Giese zum Kaffee und Kuchen ein. Gegen 15.30 Uhr radeln wir gemeinsam zurück Richtung Stadtmuseum.

Treffpunkt: Stadtmuseum Meppen, An der Koppelschleuse 19 a

Termin: Samstag, 12. April 2025 von 11 bis 16 Uhr

Teilnahmegebühr: 15,00 € (inkl. Kaffeegedeck)

Bitte melden Sie sich für diese Veranstaltung unter Telefon 05931 153 278, per Email unter s.lorenz@meppen.de oder über das Kontaktformular auf der Website des Museums (https://www.stadtmuseum-meppen.de/unsere-events/exkursionen/) verbindlich an.