Neue Ausstellung an Bord des MS Johannes: „Die Stadt, die leer wurde“

Geschrieben am 12.07.2025
von Andreas B. Steffens

Eine besondere Ausstellung über die Flucht der Memelländer im Jahr 1944 ist ab sofort an Bord des Kümos Johannes im Schifffahrtsmuseum zu sehen. Das Projekt „Die Stadt, die leer wurde“ entstand in Zusammenarbeit mit Schülerinnen und Schülern der 11. Klassen des Hermann-Sudermann-Gymnasiums aus Klaipeda.

 



Arnold Piklaps, Rasa Muiller, Uli Schepers vom Heimatverein Haren, Asta Alminė und Marta Einars

Schüler gestalten zweisprachige Ausstellung

Im Rahmen des Projekts bildeten die Jugendlichen Arbeitsgruppen für Fotografieren, Filmen, Zeitzeugeninterviews und die Recherche historischer Quellen. Unter der Leitung der Lehrerinnen Evelina Samuitienė und Žydrūnė Budrikienė setzten sie die gesammelten Eindrücke und Erinnerungen in eine eindrucksvolle Ausstellung um.

Die Ausstellung wurde von Rasa Miuller konzipiert und entwickelt. Sie berichtet: „Ich hatte ein Projekt beim Bundesministerium des Innern (BMI) eingereicht und Fördermittel dafür erhalten.“ Träger des Projekts ist der Verein der Deutschen in Klaipeda, der in Partnerschaft mit dem Hermann-Sudermann-Gymnasium zahlreiche Aktivitäten für rund 40 Schülerinnen und Schüler der 11. Klasse organisiert hat. Für die Ausstellung nutzte Miuller Materialien aus verschiedenen Projekten, darunter auch Fotos aus früheren gemeinsamen Aktivitäten mit den Jugendlichen des Gymnasiums.



Historische Erinnerung lebendig machen

Die Ausstellung erzählt die bewegende Geschichte der Flucht und Vertreibung der Memelländer und ist zweisprachig gestaltet, um ein breites Publikum anzusprechen. Interessierte können die Ausstellung während der Öffnungszeiten an Bord des MS Johannes besuchen und sich so mit einem wichtigen Kapitel europäischer Geschichte auseinandersetzen.